Dienstag, 8. März 2011

Gewinner sehen anders aus





Fast jeden Tag kommen neue Alarmmeldungen, die vor unerschwinglichen Nahrungsmittelpreisen, Knappheit, Hunger und Aufständen warnen. Die Situation ist angespannt. Unvermindert zeigt die Preistendenz nach oben.
Die Bauern sind dabei, wie man meinen möchte, allerdings nicht nur auf der Gewinnerseite. Wie die Konsumenten sind sie wehrlose Passagiere auf der Preis-Achterbahn.

Für die Getreidebauern geht es darum, dass sie nicht mit den Bocksprüngen bei den Preisen zurechtkommen und dass sie nicht auf den enorm gestiegenen Kosten für Düngung und Pflanzenschutz sitzen bleiben. Die Viehhalter und Fleischerzeuger kämpfen mit explodierenden Futterpreisen, die sie nicht in den Produktpreisen unterbringen können. Und alle zusammen haben mit den hohen Energie- und Treibstoffkosten Probleme und damit, dass sie wegen der langen Produktionszyklen kaum auf die sprunghaften Veränderungen der Märkte reagieren können.

Die Politik ist hilflos. Weltweit. Noch schlimmer ist, dass sie auch ideenlos ist. Seit Jahren stehen diese Themen immer wieder auf der Agenda. Ergebnisse, zumal wirksame Ergebnisse gibt es bisher nicht. „Es wird schon wieder werden“ ist als Strategie zu wenig – für die Bauern und erst recht für die Konsumenten.

Salzburger Nachrichten - Wirtschaft 8. März 2011

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