Donnerstag, 18. Juni 2009

Lücken in der Kennzeichnung






Gütesiegel in allen Größen, Herkunftszeichen sonder Zahl, allerlei Stempel auf Milch- und Käsepackerl und Fleischstücken - und dann das. Der Käse auf der Pizza schaut nur so aus, als wäre er Käse und ist gar keiner. Auch nicht der auf dem Jausenweckerl und der auf dem Stangerl, das man abends beim Fernsehen knabbert.
Kunstkäse ist vor allem ein Thema der Lebensmittelkennzeichnung. Zwischen all den Kontrollen und Vorschriften, mit denen Landwirtschaft, Hersteller und Handel seit Jahren regelrecht drangsaliert werden, gibt es noch große Lücken.

Vor allem in der Gastronomie, in den Großküchen, aber auch bei Tiefkühlgerichten, Backwaren und Ähnlichem liegt vieles im Argen. Was einem da wirklich aufgetischt wird, weiß kaum einer von uns - es sei denn, er ist Lebensmitteltechnologe und kann mit all dem klein gedruckten Fachchinesisch auf Verpackungen etwas anfangen. Das ist untragbar, zumal wir als Konsumenten sehr oft - siehe Kunstkäse - ohne mit der Wimper zu zucken hinters Licht geführt werden.

Kunstkäse ist nicht schlecht, aber wenn schon, dann wollen wir uns selbst dafür entscheiden. Darum braucht es rasch klar verständliche Kennzeichnungen, auf die sich die Konsumenten verlassen können. Nicht nur für Kunstkäse.

Von Hans Gmeiner am 18. Jun 2009 um 15:30 in Wirtschaft

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